Politik/Inland

Gewessler: Jetzt erst recht "raus aus Öl und Gas"

Die durch den Ukraine-Krieg ausgelöste Krise führe uns vor Augen: "Wir sind abhängig." Abhängig von russischem Öl und Gas. Deswegen gelte jetzt umso mehr: "Raus aus Öl und Gas." Wir müssten unseren Strom, unsere Wärme selbst produzieren. Alles, was in diese Richtung gehe, sei ein Schritt zu mehr Freiheit.

"Wir haben wunderbare Energiequellen im eigenen Land.": Mit dem Klima- und Energiefonds gehe man in eine neue Zukunft.

Seit 2020 sei Bewegung in die Thematik gekommen, so die Geschäftsführerin des Klimafonds, Theresia Vogel. Man verstehe sich als "Speerspitze für Klimaneutralität" durch Innovation.

- Wärmesektor: Mehrere 100.000 Gasthermen/-heizungen seien zu ersetzen, eine "Herkulesaufgabe".

- Industriebereich: Hier gilt es den Technologievorsprung zu erhalten. "Am offenen Herzen" der Betriebe werde hier die Dekarbonisierung betrieben.

Auch Co-Geschäftsführer Ingmar Höbarth lobte den "frischen Wind", der seit 2020 in Sachen Klimaschutz durchs Land wehe. 2022 wolle man nicht nur bewährte Programme weiterführen, sondern auch neue Themen - Stichwort Fachkräftemangel - aufgreifen.

"Wir haben das Knowhow, wir haben die Technologien" - jeder könne Teil der Energiewende werden, schloss Höbarth.

Für die aktuelle Situation kalmierte Gewessler: Öl und Gas aus Russland fließe einstweilen nach wie vor. Kurzfristig müsse Versorgungssicherheit aufrechterhalten werden. Das bedeute Diversifizierung bei den Lieferanten - aber langfristig sei der einzig sinnvolle Weg der Ausstieg aus Öl und Gas; "volle Kraft voraus in die Energiewende".

Zur drastischen Teuerung versprach Gewessler ein Paket, an dem die Regierung unter Hochdruck arbeite - über bereits bestehende Maßnahmen wie Heizkostenzuschüsse etc. hinaus.