Politik/Inland

Ehemaliger "Presse"-Chefredakteur Chorherr gestorben

Thomas Chorherr, ehemaliger "Die Presse"-Chefredakteur, ist im Alter von 85 Jahren gestorben.  Das teilten die Zeitung sowie sein Sohn, der Wiener Grün-Politiker Christoph Chorherr, in seinem Blog mit. Chorherr war der längstdienende Chefredakteur der Tageszeitung.

Er war ein "Reporter mit Spürsinn, mit Herz, Humor und Hingabe. Und mit der untrüglichen Nase für "a G'schicht", schreibt Hans-Werner Scheidl in seinem Nachruf.

Journalistische Laufbahn

Thomas Chorherr wurde am 27. November 1932 als Sohn des Kaufmanns Otto Chorherr in Wien geboren.

Chorherr studierte Rechtswissenschaften und arbeitete in den ersten Nachkriegsjahren als Lokaljournalist für das Drei-Parteien-Blatt "Neues Österreich". Er verbrachte ein Studienjahr in den USA und war einige Jahre als Redakteur für die Presseabteilung der "US-Mission for Economic Cooperation" tätig. Später arbeitete er als außenpolitischer Journalist für die Wochenzeitung "Weltpresse".

Ab 1955 arbeitete Chorherr für "Die Presse" und stieg 1970 zu deren innenpolitischem Ressortchef auf. Später wurde er zuerst stellvertretender Chefredakteur und schließlich 1976 Chefredakteur. 1995 wechselte er in die Funktion des Herausgebers (bis 2000).

Jahrelang diente er "Der Presse" als Kolumnist in Form der Gastkolumne "Merk’s Wien".

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Christoph Chorherr schrieb über seinen Vater:

Das wollte er ein ein Leben lang sein: Ein guter Vater.

Mein Vater, ein Kämpfer mit unbändigem Lebenswillen.
Die Sprache war sein Leben, sein Beruf, seine Leidenschaft.