Politik/Inland

Burschenschafter-Treffen: Vertrag wird aufgelöst

Die Gesellschafter der Messe Innsbruck haben Mittwochabend den Beschluss für eine Auflösung des Vertrages mit den Burschenschaftern gefasst. Die Messe-Verantwortlichen wurden damit zur sofortigen Vertragsauflösung angewiesen, teilte die Stadt als Mehrheitseigentümer in einer Aussendung mit.

Mit der erfolgten Zustimmung des Landes und der Wirtschaftskammer hätten somit 97 Prozent der Gesellschafter für eine Vertragsauflösung gestimmt, hieß es. Aus Sicht der Stadt würde die Durchführung der Veranstaltung der Landeshauptstadt erheblichen Schaden zufügen und "unseren Grundsätzen der offenen Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus widersprechen", erklärte Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer in einer Aussendung.

Die Wiener Burschenschaft Teutonia wollte gemeinsam mit der Tiroler Burschenschaft Brixia am 30. November ein gemeinsames Verbandstreffen abhalten. Die Korporierten wollten bei der Versammlung des Dachverbands „Deutsche Burschenschaft“ in die Innsbrucker Messehalle pilgern - bis zu 1500 Personen fasst die Halle. Eine behördliche Untersagung des Treffens war rechtlich nicht möglich, da es sich um eine „öffentliche Veranstaltung im Sinne des Tiroler Veranstaltungsgesetzes“ handelte, so die Stadt. Deshalb wurde debattiert, ob der Vertrag gelöst werden könnte.

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