Politik/Inland

Beamten-Wahl: Gratulationen von allen Seiten

Die Bundes-Personalvertretungswahlen haben die Machtverhältnisse im öffentlichen Dienst einzementiert. Zwar büßten die Christgewerkschafter an Terrain ein, während Sozialdemokraten, Unabhängige und Freiheitliche leicht zulegten, doch sicherte sich die FCG einmal mehr eine absolute Mehrheit. Das gab Freude im ÖVP-Lager bis hinauf zum Bundeskanzler: VP-Chef Karl Nehammer sah "ein großartiges Zeugnis für die harte Arbeit der vergangenen Jahre".

Auch von der Spitze der VP-Arbeitnehmervertretung kamen Gratulationen. ÖAAB-Obmann August Wöginger meinte, die FCG fungiere als soziales Gewissen im ÖGB. FCG-Vorsitzende Romana Deckenbacher sah eine klare Bestätigung der Arbeit der vergangenen Jahre.

Jede Fraktion pickte sich jene Bereiche heraus, in denen man besonders reüssierte. So freute sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) darüber, dass es der FSG gelungen war, dass man erstmals seit 2009 wieder den Vorsitz bei den Wiener Pflichtschullehrern erobern konnte. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser fand die 74 Prozent für die Sozialdemokraten bei den Pflichtschullehrern in seinem Bundesland "sensationell".

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) war davon begeistert, dass die Christgewerkschafter in ihrem Bundesland mehr als 66 Prozent erreichen konnten. SP-Landeschef Sven Hergovich hob wiederum hervor, dass die FSG mehr als zwei Prozentpunkte zulegen habe können. In Oberösterreich war die dortige FCG zufrieden, als einziges Bundesland die Absolute mit gut 63 Prozent sogar ausgebaut zu haben.

Auch die Freiheitlichen waren nicht unzufrieden, vor allem in ihren Kernbereichen wie Polizei und Justizwache. In letzterem Bereich sah der Nationalratsabgeordnete Christian Lausch ein "furioses Ergebnis", war man doch mit Zugewinnen nur knapp an Platz eins vorbeigerutscht.

Laut vorläufigem Endergebnis über alle Bereiche hinweg kam die FCG auf 51,9 Prozent, die FSG auf 26 Prozent, die Unabhängigen auf 12 Prozent und die freiheitliche AUF auf acht Prozent. Der Rest entfiel auf Namenslisten. Die Wahlbeteiligung fiel auf unter 70 Prozent.