Politik

Feuer bei Bankmanager Treichl

Feuer am Dach bei der Bankiersfamilie Treichl, und das im wahrsten Sinne des Wortes: Im Ferienhaus der Familie, einem um­gebauten Bauernhaus am Grießenpass im Salzburger Pinzgau, ist am Mittwoch­abend ein Brand ausgebrochen und hat ein Zimmer und den Dachstuhl des Gebäudes schwer in Mitleidenschaft gezogen.

ÖSV-Trainer Gerd Ehn sah auf der Fahrt nach Kitzbühel Rauch aus dem Haus aufsteigen. Er und seine Freundin haben sofort Alarm geschlagen. "Ich bin dann zum Haus gefahren und habe die Bewohner mit lautem Hupen alarmiert und später auch aus dem Haus geholt", berichtet Ehn dem KURIER. Als die Feuerwehr zehn Minuten später eintraf hat er mit einem Gartenschlauch versucht, die Flammen zu löschen. Das gelang aber wegen der starken Rauchentwicklung nicht.

Die Feuerwehr musste in der Folge das Blechdach mit einem Kran entfernen, um danach mit schwerem Atemschutz die Flammen von innen und außen bekämpfen zu können.

Nach gut zwei Stunden hieß es "Brand aus", die Feuerwehr hielt noch bis Donnerstagfrüh Brandwache. "Das Haus wurde in Mitleidenschaft gezogen, bleibt aber bewohnbar", erklärt Feuerwehrchef Pfeffer.

Gefasst reagiert

Der 59-jährige Andreas Treichl – der Vorstandsvorsitzende der Erste-Bank-Gruppe hält sich derzeit ohne seine Familie in Leogang auf – blieb unverletzt. "Er hat ruhig, tapfer und gefasst reagiert", erzählt Pfeffer.

Der Bankmanager selbst wollte sich auf KURIER-Anfrage nicht zu dem Feuer äußern. "Es ist eine private Angelegenheit und er möchte sie auch als solche behandeln", sagt Bank-Sprecher Michael Mauritz. Treichl – Teile der Familie haben ihre Wurzeln im Ort – sei derzeit mit Polizei, Feuerwehr und Versicherungsfragen beschäftigt.

Laut Polizeisprecher Anton Schentz ging das Feuer eindeutig von einem Fensterbrett aus, auf dem kleine Zweige und Fichtennadeln lagen und sprang dann auf die Holzfassade über. "Die Brandermittler gehen davon aus, dass der Wind die Glut einer aus einem vorbeifahrenden Auto geworfenen Zigarette dorthin geweht hat."