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Warum ein mysteriöser Millionär für Putins konfiszierte Luxusjacht zahlt

Eine Luxusjacht von der Größe der „Scheherezade“ zu beschlagnahmen, kann richtig teuer werden: Das 140 Meter lange Schiff mit zwei Hubschrauberlandeflächen, 22 Gästezimmern, goldverfliesten Badezimmern und einem Spa-Bereich muss ständig gewartet, seine Besatzung bezahlt werden – doch die dafür nötigen, mehr als 100.000 Euro pro Monat wollten weder der italienische Staat noch der toskanische Hafen von Marina di Carrara aufbringen.

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Sofort nach Einmarsch der russischen Truppen in die Ukraine, Ende Februar 2022, war das riesige Schiff beschlagnahmt worden. Denn obwohl ein ehemaliger Chef des russischen Ölkonzerns Rosneft offiziell als Besitzer der 700 Millionen teuren Luxusjacht gilt, gingen die italienischen Behörden davon aus: Das Schiff gehört in Wahrheit Kremlchef Wladimir Putin.

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Die Megajacht wurde sofort festgesetzt. Und verursachte seither enorme Kosten.

Nun erhielt eine mit der Wartung der Jacht beauftragte Mailänder Firma grünes Licht aus Rom: Sie darf die üppigen Summen eines mysteriösen Geldgebers entgegennehmen, um die „Scheherezade“ in all ihrer Pracht zu bewahren. Woher genau die Hunderttausende bis Millionen Euro kommen, stuft das italienische Finanzministerium als „streng geheim“ ein.

Betretungsverbot

Seit Beginn des Ukraine-Krieges wurden weltweit rund zwei Dutzend Superjachten im Besitz russischer Oligarchen beschlagnahmt. Die Milliardäre besitzen sie zwar weiter, dürfen sie aber nicht betreten und auch nicht verkaufen.

Knapp 50 russische Oligarchen stehen derzeit unter Sanktionen der EU und der USA. Sie dürfen dort nicht einreisen und haben auch keinen Zugang zu ihrem Vermögen. Die Idee dahinter: Der Wertverlust soll die Milliardäre dazu zwingen, sich von Putin abzuwenden – mit bisher so gut wie gar keinem Erfolg.

Die kleine Karibikinsel Antigua hat im Juni eine konfiszierte Luxusjacht versteigert, weil sie die Unterhaltskosten nicht länger übernehmen wollte.

Den Zuschlag erhielt der US-Milliardär und ehemalige Google-Chef Eric Schmidt. Der blätterte schlanke 65 Millionen Euro hin – ein wahres Schnäppchen für die 81,3 Meter lange „Alfa Nero“. Ursprünglicher Preis: 115 Mio.