Politik/Ausland

Vermisstes U-Boot vor Bali: Radardsignal lässt hoffen

Bei ihrer Suche nach einem verschwundenen Militär-U-Boot mit 53 Menschen an Bord haben die Rettungskräfte nun ihre Anstrengungen auf ein Radarsignal fokussiert. Wie das Militär meldete, sei ein nicht identifiziertes, stark magnetisches Objekt in einer Tiefe zwischen 50 und einhundert Metern geortet worden.

Die Lage im U-Boot dürfte mittlerweile immer verzweifelter werden: Die Sauerstoffvorräte an Bord reichen maximal bis Samstagfrüh.„Wir hoffen auf einen Lichtblick“, sagte ein Sprecher des indonesischen Militärs. „Wir haben nur noch bis 3.00 Uhr (am Samstag) Zeit, daher verstärken wir heute unsere Bemühungen“, fügte er hinzu. Experten befürchten jedoch auch, dass das Schiff bereits zerbrochen sein könnte - und womöglich auf bis zu 700 Meter gesunken ist. Für solche Tiefen ist das U-Boot nicht ausgelegt.

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Der Kontakt zu dem in Deutschland gebauten U-Boot war Mittwochfrüh während einer Militärübung abgerissen, bei der Torpedos abgefeuert werden sollten. Die „KRI Nanggala 402“ hatte nach Militärangaben um Erlaubnis gebeten, tiefer abtauchen zu können. Nach der Erteilung des entsprechenden Befehls ging der Kontakt verloren.

Indonesien hat insgesamt fünf in Deutschland und Südkorea gebaute U-Boote. Mit dem Bau des nun vermissten, 1.300 Tonnen schwere U-Bootes vom Typ 209 vom Industrieriesen ThyssenKrupp war 1978 begonnen worden. 1981 wurde es an Indonesien ausgeliefert.