Clinton aus Spital entlassen
US-Außenministerin Hillary Clinton ist aus dem Krankenhaus in New York entlassen worden. Dort war sie wegen eines Blutgerinnsels im Kopf behandelt worden. Die 65-Jährige und ihre Familie dankten dem Krankenhauspersonal für die exzellente Behandlung, hieß es in der kurzen Mitteilung des Außenministeriums weiter. Die Ärzte zeigten sich zuversichtlich, dass die Politikerin vollständig genesen wird.
Zunächst hatte es Verwirrung um Clinton gegeben. Sie war gemeinsam mit ihrem Mann, Ex-Präsident Bill Clinton, in ein Auto gestiegen und weggefahren, wie Fernsehbilder zeigten. Nach Informationen des Fernsehsenders CNN wurde die Politikerin zu diesem Zeitpunkt noch nicht entlassen, sondern nur für weitere Untersuchungen oder Behandlungen weggefahren.
Clinton hatte sich am Sonntag in das Krankenhaus begeben, nachdem ein Gerinnsel hinter dem rechten Ohr zwischen Schädeldecke und Gehirn entdeckt worden war.
Clinton steht kurz vor dem Ende ihrer Amtszeit. Wegen gesundheitlicher Probleme war sie schon seit Wochen nicht mehr öffentlich aufgetreten. Ihre Sprecherin sagte am Mittwoch, die Ministerin habe in ständigem Kontakt mit ihren Mitarbeitern gestanden.
"Schlimmster Schreck"
Die Politikerin litt schon einmal unter einer Thrombose. Bereits 1998 sei ein Blutgerinnsel bei ihr festgestellt worden, sagte sie 2007 in einem Interview der New York Daily News. Das sei ihr bis dato schlimmster Schreck in Sachen Gesundheit gewesen. "Ich war gerade im Wahlkampf für (den New Yorker Senator) Chuck Schumer, als mein Fuß zu schmerzen begann und ich ein Problem hatte, meinen Schuh anzuziehen." Schließlich sei sie auf Anraten eines Arztes ins Krankenhaus gegangen. Dort habe man dann das Gerinnsel entdeckt. "Ich hatte Glück. Wir konnten es vollständig auflösen, und es gab keine weiteren Konsequenzen."
Präsidentschafts-Ambitionen
Die ehemalige First Lady hat bereits vor längerer Zeit mitgeteilt, dass sie nicht für eine zweite Amtsperiode zur Verfügung stehen wird. Der wiedergewählte Präsident Barack Obama hat zwischenzeitlich den demokratischen Senator und ehemaligen Präsidentschaftskandidaten John Kerry für das Amt nominiert. Er muss noch vom Kongress bestätigt werden. Bis dahin wollte Clinton nach eigener Aussage weiterarbeiten.
Die demokratische Politikerin und Ehefrau von Ex-Präsident Bill Clinton wird als mögliche Kandidatin für die nächste Präsidentschaftswahl 2016 gehandelt. Sie selbst hat solche Ambitionen wiederholt dementiert. Nach einer neuen Umfrage von CNN/ORC International würden 85 Prozent der Demokraten eine Kandidatur der 65-Jährigen unterstützen.