Südtiroler Gemeinden wegen Corona-Mutation weitgehend abgeriegelt
In Südtirol sind diese Woche sechs Fälle der südafrikanischen Coronavirus-Variante bestätigt worden. Das Land reagiert nun mit strengen Maßnahmen, wobei vier Gemeinden weitgehend abgeriegelt werden. Betroffen davon ist auch die zweitgrößte Stadt des Landes, Meran.
Die Landesregierung befasste sich am Dienstag umgehend mit dem Problem, noch am Mittwoch soll Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) ein entsprechendes Dekret erlassen, das dann mit Donnerstag in Kraft tritt. Die Schulen bleiben in den betroffenen Gemeinden Meran, St. Pankraz, Riffian und Moos in Passeier weitere zwei Wochen geschlossen und die Schüler müssen in den Fernunterricht.
Auch im restlichen Land werden die Schulen nach den Ferien in den Fernunterricht gehen. Dies sei als Vorsichtsmaßnahme gedacht, hieß es. In dieser Woche sind die Schüler noch in den Semesterferien.
Maßnahme gilt ab Donnerstag
Die vier betroffenen Gemeinden sollen ab Donnerstag außerdem weitergehend abgeriegelt werden. Das Verlassen und Betreten der Gemeinde wird nur in unbedingt erforderlichen Fällen erlaubt sein. Betroffene müssen dabei aber einen PCR- oder Antigen-Test vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.
Die Durchfahrt durch diese Gemeinden soll jedoch erlaubt sein. Ansonsten wären das Ultental und das Passeiertal von der Außenwelt abgeschnitten und damit nicht mehr erreichbar.
In diesen Gemeinden sollen zusätzliche mobile Teststationen eingerichtet werden. Allerdings schaffen das nicht alle Gemeinden bereits ab Donnerstag. So kann in Riffian dieser Dienst erst mit Freitag angeboten werden, bestätigte Bürgermeister Franz Pixner. Die Zeit sei einfach zu kurz.
In den vier Gemeinden sollen auch Friseure und Kosmetik-Studios geschlossen werden, auf Baustellen darf nur noch gearbeitet werden, wenn diese dringend sind und auch Industriebetriebe müssen schließen, wenn sie nicht für die Zulieferung erforderlich sind.