Politik/Ausland

So feierten die USA das Urteil im Floyd-Prozess

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Nach dem Schuldspruch für den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin wegen der Tötung des Afroamerikaners George Floyd ist vor dem Gericht in Minneapolis Jubel ausgebrochen. Hunderte Menschen versammelten sich am Dienstag vor dem Gebäude im Zentrum der Stadt im US-Bundesstaat Minnesota, wie ein dpa-Reporter berichtete. Anwesende skandierten unter anderem "Black Lives Matter" und "Wer hat gewonnen? Wir haben gewonnen", sie riefen außerdem George Floyds Namen.

Einige musizierten...

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... andere tanzten.

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Auch in anderen Städten, wie in Atlanta gingen Aktivisten auf die Straße. Wäre das Urteil anders ausgefallen, wäre mit AUsschreitungen zu rechnen gewesen, mehr als 3.000 Nationalgardisten standen bereit.

So aber bejubelten Menschenmengen im ganzen Land das Urteil.

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Der Anwalt von Floyds Familie, Ben Crump, bezeichnete den Schuldspruch als "Wendepunkt in der Geschichte". "SCHULDIG!", schrieb Crump auf Twitter. "Endlich ist schmerzlich verdiente Gerechtigkeit für George Floyds Familie eingetroffen. Das Urteil sende eine klare Botschaft, dass auch die Strafverfolgung zur Rechenschaft verpflichtet sei. Crump schrieb weiter: "Gerechtigkeit für das schwarze Amerika ist Gerechtigkeit für ganz Amerika!"

Auch in Minnesota feierten die Menschen.

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Floyds Bruder Philonise zeigte sich ebenfalls erleichtert: "Gerechtigkeit für George bedeutet Freiheit für alle", sagte Philonise Floyd in Anspielung auf die letzten Worte seines Burders. Dessen wiederholtes Flehen kurz vor seinem Tod - "I Can't Breathe" - ist zu einem Slogan gegen Polizeigewalt und Rassismus geworden.

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US-Popstar Mariah Carey hat schnell auf den Schuldspruch für den weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin im Prozess um die Tötung des Afroamerikaners George Floyd reagiert: „Halleluja!“, schrieb die Sängerin am Dienstag auf Twitter. „Ein Anfang...ein kleines Körnchen Hoffnung für unsere Zukunft.“ Kurz zuvor hatten die Geschworenen in Minneapolis im US-Staat Minnesota Chauvin in allen Anklagepunkten für schuldig befunden.

Dutzende Promis aus der Film- und Musikszene meldeten sich in ihren sozialen Medien zu Wort. Schauspielerin Elizabeth Banks dankte den Juroren. „Schuldig! Wie es sein sollte!“, schrieb Oscar-Preisträgerin Viola Davis auf Twitter. „Nun...Ruhe in Frieden George Floyd.“ Schauspieler Jamie Foxx sprach von einem „bittersüßen Moment“, denn Floyd komme dadurch nicht zurück. Dies sei ein kleiner Schritt, um den Afroamerikaner „und Tausende, wie dich, deren Leben sinnlos genommen wurde“ zu ehren, schrieb Foxx auf Instagram.

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Los Angeles war eines der Zentren des Protests gegen Polizeigewalt - am Dienstag brach auf den Straßen Jubel aus.

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Der frühere US-Präsident Barack Obama forderte nach dem Schuldspruch ein tiefgreifendes Umdenken und Reformen. “Wahre Gerechtigkeit erfordert, dass wir die Tatsache einsehen, dass schwarze Amerikaner anders behandelt werden, jeden Tag", erklärte Obama auch im Namen seiner Frau Michelle. “Wir müssen anerkennen, dass Millionen unserer Freunde, Familienangehörigen und Mitbürger in Angst leben, dass ihre nächste Begegnung mit der Polizei ihre letzte sein könnte."

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