Politik/Ausland

Selenskij in München zugeschaltet: Keine Alternative zum Sieg der Ukraine

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hat den westlichen Staaten zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) für die Waffenhilfe zur Abwehr des russischen Angriffskrieges gegen sein Land gedankt. "Es gibt keine Alternative zu unserem Sieg, und es darf auch keine Alternative zu unserer Entschlossenheit geben", sagte Selenskij am Freitag in einer Videoschaltung. Er rief den Westen zu schnelleren Waffenlieferungen auf.

Selenskij verglich sein Land mit dem biblischen David, der sich gegen einen russischen Goliath wehren müsse.  "Goliath muss verlieren", sagte er in Anspielung auf Russland. Dazu gebe es keine Alternative, es gehe bei dem Krieg gegen sein Land nicht allein um die Ukraine.

Selenskij rief zudem den Westen zu einer größeren Geschwindigkeit bei der Lieferung von Waffen und der Unterstützung seines Landes aufgefordert. Russlands Präsident Putin dürfe keine Chance haben, sagte Selenskij.

Stoltenberg bleibt zuversichtlich

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte am Freitag am Rande der Konferenz gesagt, er halte einen Sieg der Ukraine weiter für möglich. "Ja, das ist der Grund, warum wir sie unterstützen", sagte er. Der Krieg werde möglicherweise am Verhandlungstisch enden, aber man wisse, dass das Geschehen am Verhandlungstisch vollkommen von der Stärke auf dem Schlachtfeld abhängig sei. Er drängte die Länder der westlichen Allianz zu weiteren Zusagen für Kampfpanzerlieferungen.

Russische Regierungsvertreter fehlen in München

Hauptthemen bei der bis Sonntag dauernden Konferenz werden neben dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auch der Iran, China und die Zukunft der internationalen Ordnung allgemein sein.

Am diesjährigen Treffen in München nehmen mehr als 150 hochrangige Regierungsvertreter teil - unter ihnen neben dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz auch der französische Präsident Emmanuel Macron und US-Vizepräsidentin Kamala Harris. Auch der chinesische Außenminister Wang Yi ist in München zu Gast. Er soll am Freitag am Rande der Konferenz mit Kanzler Scholz zusammentreffen.

Russische Regierungsvertreter fehlen bereits das zweite Jahr infolge. Nachdem der Kreml im vergangenen Jahr, kurz vor der russischen Invasion der Ukraine, jegliche Einladung zu dem Treffen ausgeschlagen hatte, erging diesmal keine Einladung nach Moskau.

Die Münchner Sicherheitskonferenz findet seit 1963 statt. Neben den öffentlichen Diskussionen und Reden ist sie nicht zuletzt für ihre sogenannten Hinterzimmertreffen im Bayerischen Hof bekannt, wo sich Politiker in inoffiziellen Gesprächen austauschen können.

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