Politik/Ausland

Migration: Fast 350 Menschen auf Lampedusa eingetroffen

Auf der italienischen Insel Lampedusa nehmen die Flüchtlingsbewegungen wieder zu. In der Nacht auf Sonntag landeten zwei Boote mit insgesamt 150 Menschen auf der Insel. Ein Boot mit 107 Personen an Bord war von der libyschen Küste abgefahren, wie italienische Medien berichteten. Ein zweites Boot mit 43 Personen war von Chebba in Tunesien gestartet.

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Am Samstag waren vier Boote mit insgesamt 194 Migranten auf Lampedusa eingetroffen. An Bord eines Bootes befand sich die Leiche eines 28-jährigen Flüchtlings aus Eritrea. Im Flüchtlingslager der Insel befinden sich etwa 400 Menschen, die Lampedusa bald in Richtung Sizilien verlassen sollen.

Das Rettungsschiff "Ocean Viking" der Hilfsorganisation SOS Méditerranée rettete unterdessen 128 Migranten im Mittelmeer aus Seenot. Sie seien bei drei Rettungsaktionen am Freitag und Samstag vor der Küste Libyens aufgegriffen worden, teilte die NGO mit. Insgesamt 67 Migranten an Bord von zwei Booten waren demnach am Freitag gerettet worden. Am Samstag nahm die "Ocean Viking" dann 61 weitere Menschen auf, deren Holzboot in Seenot geraten war.

Das Rettungsschiff soll nun den von den italienischen Behörden zugewiesenen Hafen in der Stadt Ortona an der Adriaküste ansteuern. SOS Méditerranée beklagte die große Entfernung des Hafens vom Einsatzgebiet. Die Geretteten müssten nun "drei weitere Tage sinnloser Fahrt überstehen, um endlich einen sicheren Ort zu erreichen".

146.000 Migranten sind seit Anfang 2023 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Süditalien eingetroffen. Im Vergleichszeitraum 2022 waren es 86.000 gewesen, teilte das Innenministerium in Rom mit.