Politik/Ausland

Französische Truppen eroberten Timbuktu

Französische und malische Streitkräfte haben am Sonntag die historische Wüstenstadt Timbuktu eingenommen. Die Truppen hätten die islamistischen Rebellen vertrieben, sagten Augenzeugen. Die Aufständischen hätten keine Gegenwehr geleistet.

Die von Frankreich angeführte Offensive macht schnelle Fortschritte. Erst am Samstag hatten die Truppen die Stadt Gao unter ihre Kontrolle gebracht. Von den drei größeren Städten im Norden des Landes, die die Rebellen erobert hatten, kontrollieren diese damit nur noch Kidal. Die USA und Europa unterstützen die von den Vereinten Nationen genehmigte Militäraktion in Mali.

Timbuktu ist ein Labyrinth aus antiken Moscheen, Monumenten und Lehmziegel-Häusern. Im vergangenen Jahr hatten die Islamisten einen Großteil der zum Weltkulturerbe gehörenden antiken Mausoleen zerstört. Nach Darstellung von Historikern traf dies wichtige Stätten, die zur Geschichte des Islams in Afrika gehören. Die Zerstörung löste weltweite Proteste aus.