Khashoggi-Mord: Trump verteidigt saudische Regierung
US-Präsident Donald Trump hat den Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi als "furchtbar" bezeichnet, die saudische Regierung um Kronprinz Mohammed bin Salman aber verteidigt. Trump verwies etwa auf die Strafverfolgung gegen 13 Verdächtige des Mordes in Saudi-Arabien. "Eine Menge Dinge passieren in Saudi-Arabien", sagte Trump.
Er war zuvor dafür kritisiert worden, dass er das Thema Khashoggi bei einer öffentlichen Begegnung mit dem Kronprinzen am Rande des G-20-Gipfels im japanischen Osaka nicht aufgebracht hatte. Trump hat die politische Leistung Bin Salmans gewürdigt. Der Kronprinz sei "ein Mann, der in den letzten fünf Jahren wirklich etwas getan hat, was die Öffnung Saudi-Arabiens betrifft", sagte Trump noch bei einem gemeinsamen Arbeitsfrühstück am Samstag.
Trump sprach besonders Reformen für Frauen in dem konservativ-islamischen Land an. "Ich sehe, was passiert. Es ist wie eine Revolution, auf eine sehr positive Weise", betonte Trump. "Sie haben wirklich spektakuläre Arbeit geleistet", sagte Trump.
Bin Salman hofiert G20
Der saudische Kronprinz, im nächsten Jahr Gastgeber des G-20-Gipfels, ist stark umstritten, weil seiner Regierung unter anderem Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen werden. Einem Sonderbericht der Vereinten Nationen zufolge wird eine Mitwisserschaft oder gar Beteiligung Salmans an dem Mord an dem Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im vergangenen Jahr für möglich gehalten.
Es sei nicht so, dass er sich das nicht getraut habe, das Thema anzusprechen, sagte Trump. "Es macht mir nichts aus, Menschen anzugehen", sagte der US-Präsident später. Er komme aber auch mit vielen Menschen sehr gut aus. Ausdrücklich nannte er den russischen Präsidenten Wladimir Putin und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, aber auch andere führende Weltpolitiker. "Das sind alles feine Leute."