Politik/Ausland

Dutzende Schulkinder in Nigeria entführt

Im westafrikanischen Nigeria sind 73 Schulkinder von bewaffneten Männern entführt worden. Die Schüler seien aus einer staatlichen Sekundarschule im nordwestlichen Bundesstaat Zamfara verschleppt worden, bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwochabend. Die Identität und das Motiv der Täter waren zunächst unklar.

Ausgangssperre

Als Reaktion auf die Entführung hat die Regierung des Bundesstaates alle Grund- und Sekundarschulen schließen lassen und eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Lösegeld 

Größere Kindesentführungen im Zusammenhang mit Überfällen auf Schulen kommen im bevölkerungsreichsten Land Afrikas häufig vor. Dahinter stecken sowohl islamistische Terroristengruppen wie Boko Haram als auch kriminelle Banden, die Lösegeld erpressen wollen. Seit Anfang des Jahres haben die Verschleppungen drastisch zugenommen. Behörden schätzen, dass seit Dezember 2020 rund 1000 Kinder entführt wurden. Viele der Jungen und Mädchen bleiben spurlos verschwunden. Der spektakulärste Fall ereignete sich 2014, als die islamistische Terrormiliz Boko Haram 276 Schülerinnen entführte.