Politik/Ausland

Buffet-Schnorrer bei NSU-Prozess: Caterer hört auf

Der Münchener NSU-Prozess hat offenbar viele Menschen angelockt, die es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nehmen: Weil in den vergangenen Monaten am Rande des Prozesses Snacks im Wert tausender Euro gestohlen wurden, stellte der Caterer mit sofortiger Wirkung seinen Imbissverkauf ein, wie das Oberlandesgericht am Donnerstag mitteilte.

Zuschauer und Journalisten können sich damit nur noch mit Automatenkaffee und kostenlos angebotenem Wasser versorgen.

Prozess gegen Zschäpe und NSU-Helfer

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Der gegen die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe und vier mutmaßliche NSU-Helfer laufende Prozess um die rechtsextreme Mordserie ist eines der umfassendsten und teuersten Verfahren in der Geschichte der deutschen Bundesrepublik.

In dem unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen stattfindenden Prozess gab es bisher in einem nur für Zuschauer und Journalisten zugänglichen Bereich einen Tisch mit Brötchen, Kuchen, Salaten und Süßigkeiten.

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Die zu geringen Preisen angebotenen Snacks wurden auf Ehrlichkeit basierend bezahlt - es gab keinen Kassierer, das Geld musste in Schälchen gelegt werden. Das System funktionierte lange ohne Beanstandungen. Doch gerade in jüngerer Zeit scheint sich dies massiv geändert zu haben. Der NSU-Prozess läuft bereits seit dreieinhalb Jahren und umfasst schon mehr als 300 Verhandlungstage, ein Ende ist noch nicht absehbar.