ngen

Hinter den Kulissen des KURIER-Tages

„Er hat mir die Hand geschüttelt! Ein Wahnsinn!“

Der junge Mann in Jeans und T-Shirt kann sein Glück kaum fassen. Gerade eben ist der frühere Bundeskanzler auf ihn zumarschiert. Und wie es der Zufall so will, stand der Gymnasiast an einer Stelle, an der ÖVP-Chef Sebastian Kurz auf seinem Weg ins KURIER-Zelt vorbei musste.

Ein kurzes Hallo, ein schneller Händedruck – und der Schüler ist selig. Wie so viele Jung- und Erstwähler an diesem Tag.

Alle Inhalte anzeigen

Wobei nicht der Eindruck entstehen soll, die KURIER-Leser bzw. Wähler würden sich mit einem einfachen Handschlag begnügen. Wenn dieser KURIER-Tag etwas zeigt, dann das: Die Wähler fordern Inhalte, sie wollen Klarheit – und zwar an verschiedenen Stellen.

Im Festzelt etwa, wo Aufsichtsratspräsident Erwin Hameseder gemeinsam mit KURIER-Geschäftsführer Thomas Kralinger auch durchaus kritische Fragen zu beantworten hat.

„Wie sehr mischen Sie sich in die Berichterstattung ein?“, fragt ein Abonnent.

Hameseders gelassene Antwort: „Gar nicht, denn es ist nicht meine Aufgabe, mich aktiv ins Tagesgeschäft einzumischen.“ So viel zum Zelt.

Alle Inhalte anzeigen

Draußen auf der Straße bekommen die Spitzenpolitiker wieder und immer wieder dieselbe Frage gestellt: „Kömma a Söfi mochn?“ Natürlich geht das, es ist Wahlkampf und für die Spitzenkandidaten sind Selfies längst Alltag, Routine eben.

Alle Inhalte anzeigen

Was haben Sie bei der Pflege vor? Wie sehen Ihre Ideen für sichere Pensionen aus? Egal ob Sebastian Kurz, Pamela Rendi-Wagner, Werner Kogler, Beate Meinl-Reisinger oder Dagmar Belakowitsch: Die KURIER-Leser belagern die Politiker.

Und zwar auch lange bis nach der „Elefanten-Runde“ (siehe Artikel hier). Grünen-Chef Werner Kogler zum Beispiel schafft nur ein paar Schritte aus dem Zelt, ehe sich eine Traube um ihn bildet. Das Sakko über die Schulter geschwungen und mit einem grünen Jutesackerl in der Hand, doziert Kogler zwischen zwei Foodtrucks über Klimaschutz und Autobahn-Bau („nicht miteinander kompatibel“), über Fouls von Gegnern bei TV-Debatten und Parteispenden.

Dem schlagfertigen Steirer bleibt nur einmal die Spucke weg. „Es wäre schon toll, wenn Sie und der Pilz wieder zusammenfinden“, meinte eine ältere Dame. Und womit man in Wahlkampfzeiten wohl auch nicht rechnet: Kogler ist sich nicht zu schade, bei seiner spontanen Gehsteig-Sprechstunde Nettes über die Mitbewerber zu sagen. Und so kommt es, dass er FPÖ-Chef Norbert Hofer „Handschlagqualitäten“ attestiert.

Alle Inhalte anzeigen Alle Inhalte anzeigen