Lexus LBX: Was kann das neue Einsteigermodell von Toyotas Nobelmarke?
Von Michael Andrusio
Mit dem LBX hat Lexus Großes vor. Das kompakte (4,2 Meter) SUV soll das meistverkaufte Auto von Lexus in Europa werden. Dafür wurde der LBX auch für den europäischen Markt konzipiert – für jüngere Kunden und vor allem solche, die bislang keinen Lexus auf der Autoeinkaufsliste hatten. Technisch teilt sich der LBX seine Gene weitgehend mit dem Yaris Cross von Toyota. Trotzdem haben die Lexus-Entwickler den LBX anders „aufgestellt“. Mit einem etwas längeren Radstand (plus 20 mm) und einer breiteren Spur (plus 60 mm). So steht er auch satt vor einem der Lexus. Optisch wirkt der LBX durchaus gefällig, vor allem heckseitig. Und wenn man wissen will wofür LBX steht: Es steht für Lexus Breakthrough Crossover.
Nimmt man innen Platz, macht der LBX der Lexus-Familie keine Schande. Die Materialien wirken hochwertig und sauber verarbeitet. Auch den Touchscreen hat man bündig in die Mittelkonsole integriert. Die Instrumententafel geht beidseitig in die Türverkleidung über, das Lenkrad liegt gut in der Hand. Die Lenkpräzision ist für ein Auto dieser Gattung voll ausreichend.
Was uns noch gefällt, ist das System E-Latch - eine elektromechanische Türöffnung, wie man sie schon von anderen Lexus-Modellen kennt. Der Öffner ist ergonomisch ideal positioniert und funktioniert anstandslos.
Wie sein Toyota-Zwilling, der Yaris Cross, kommt der LBX nur mit einer Motorisierung und das ist ein Hybridantrieb. Man kombiniert hierfür einen 1,5-l-Dreizylinder mit einem Elektroantrieb und einer (darauf sind die Entwickler besonders stolz) einer bipolaren Nickel-Metallhydrid-Batterie. Die Leistung liegt bei 100 kW/136 PS. Das fährt sich komfortabel, das Hybridsystem arbeitet fein und angestrengt klingt der LBX nur dann, wenn man das Gaspedal voll durchtritt. Es hat sich ausgezahlt, dass Lexus auch bei der Geräuschdämmung einigen Aufwand betrieben hat. Der Verbrauch liegt bei 4,4 bis 4,7 Liter (nach WLTP) und bei behutsamem Umgang mit dem Gaspedal ist der durchaus machbar. Alternativ zur Version mit Frontantrieb wird es den LBX auch als Allradvariante angeboten – für die wird ein zusätzlicher Elektromotor an der Hinterachse verbaut.
Der zusätzliche Motor geht freilich auf Kosten des Laderaumvolumens, das aber für ein 4,2 Meter Auto durchaus herzeigbar ist. 402 Liter hat man mindestens, beim Allradler sind es 317 Liter (bei den Versionen mit Subwoofer ist es noch etwas weniger). Hinten sitzt man grundsätzlich gut, wobei man bei der Beinfreiheit darauf angewiesen ist, dass der vor einem Sitzende mitspielt.
Statt klassischer Ausstattungslinien bietet Lexus für den LBX sogenannte Atmospheres an, diese definieren sich nicht durch Ausstattungsumfänge, sondern unterschiedliche Themen und das durch Farben, Oberflächen und Styling Details. Vier Linien gibt es abgesehen vom Basismodell, dazu kommt eine Original Edition als limitiertes Sondermodell. "Elegant" und "Relax" sollen für eine hochwertige Anmutung stehen, "Emotion" und "Cool" für einen sportlicheren, dynamischeren Charakter.
Der LBX kostet ab 33.190 Euro, die Allradvariante kommt (dann mit der höheren Elegant-Atmosphere) auf 40.571 Euro. Marktstart ist bei uns ab März 2024.