Motor/motorrad

BMW zeigt Studie eines 60-km/h-schnellen High-Speed Pedelecs

BMW präsentiert auf der IAA in München einige Studien, mit denen man weit in Zukunft blickt. Nicht nur mit vier Rädern, sondern auch mit zwei. Eines der zweirädrigen Konzepte ist das i Vision Amby, wobei Amby für Adaptive Mobility steht. Es ist ein sehr schnelles E-Bike für Urbanisten als visionärer zweirädriger Lösungsansatz für die urbane Mobilität von morgen, sagt man in München.

Die BMW Group sieht das BMW i Vision Amby zukünftig als attraktives Verkehrsmittel in größeren Städten - als Zweitfahrzeug in der Familie oder auch als Einstieg in die Welt der pedalgetriebenen, elektrifizierten einspurigen Fahrzeuge. "Überall brechen scheinbar feste Kategorien auf – und das ist gut. In Zukunft sollen nicht Einteilungen wie ‚Auto‘, ‚Fahrrad‘ und ‚Motorrad‘ bestimmen, was wir denken, entwickeln und anbieten. Vielmehr gibt uns dieser Paradigmenwechsel die Möglichkeit, Produkte an den Lebensgewohnheiten von Menschen auszurichten. So wie mit dem i Vision Amby. Zwischen Fahrrad und Leichtkraftrad verortet, können unsere Kunden damit selbst entscheiden, welche Straßen oder Wege sie damit im Ballungsraum befahren möchten", sagt Werner Haumayr, Leiter BMW Group Designkonzeption.

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Der Rahmenaufbau ist größer dimensioniert und alles wirkt kräftiger und stabiler als bei einem normalen E-Bike. Die moderne Rahmengeometrie wirkt wie eine Mischung aus Rennrad und sportlichem E-Bike. Im Zentrum des Rahmens sitzt der Energiespeicher. Mit seinen 2.000 Wh ermöglicht er je nach Fahrmodus eine Reichweite von bis 300 Kilometern. Dank Fast Charging-Technologie ist er nach nur drei Stunden wieder geladen. Im Bereich der Pedale sitzt die Antriebseinheit, die nur unterstützt, wenn in die Pedale getreten wird. Für die Kraftübertragung sorgt ein wartungsarmer Zahnriemen; das Getriebe ist in den Antrieb integriert. Eine hochwertige Einarmschwinge, wie man sie sonst nur von BMW Motorrad kennt, verbindet das Hinterrad mit dem Rahmen. Das Bike bietet zudem 120 Millimeter Federweg vorne und hinten. Das Gewicht beträgt ca.30 kg.

Und das BMW-Bike ist im Bedarfsfall sehr schnell. Der Antrieb ermöglicht bis zu 25 km/h für den Einsatz auf Radwegen, bis zu 45 km/h auf innerstädtischen Straßen und bis zu 60 km/h Höchstgeschwindigkeit auf mehrspurigen Straßen und außerorts.

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Mittels der eigens entwickelten App kann der Benutzer das i Vision Amby zur Fahrt aktivieren, seine hinterlegten Führerscheinklassen einlesen sowie den passenden, notwendigen Versicherungsschutz on demand nutzen. Anstatt selbst den Fahrmodus zu wählen, kann die Geofencing-Technologie in Kombination mit dem detaillierten HERE Kartendienst die maßgebenden Parameter für die automatische Anpassung des Geschwindigkeitsmodus (25/45/60 km/h) und der dazu passenden Versicherungsleistung schaffen. Durch die Geofencing-Technologie erkennt das Fahrzeug die Art der gerade befahrenen Straße und passt automatisch die maximal erlaubte Geschwindigkeit an. So kann sich das Bike von einem Pedelec zu einem S-Pedelec-ähnlichen oder sogar motorradähnlichen Fahrzeug wandeln. Um die maximale Freiheit in der Nutzung der Fahrwege zu ermöglichen ist eine manuelle Modus-Regelung natürlich integriert.

Ein derart schnelles Bike bräuchte natürlich ein Kennzeichen und der Benutzer einen entsprechenden Führerschein. Wann und ob es so ein Gerät im Angebot von BMW geben wird, haben die Münchener noch nicht verraten.

E-Bikes
sind genau  genommen Pedelecs, weil der Elektromotor nur dann Kraft abgibt, wenn auch in die Pedale getreten wird. Der Motor eines solchen Bikes darf nicht mehr als 600 Watt leisten und nur bis 25 km/h wirken 

S-Pedelecs
sind bis zu 45 km/h schnell. Der Gesetzgeber setzt sie mit Mopeds (Klasse L1e-B) gleich. Heißt, man braucht den entsprechenden Führerschein, Versicherung Kennzeichen, einen adäquaten Helm  und darf die Radwege nicht benutzen