Motor/E-Mobility

Mehr Preis-Transparenz bei Elektroauto-Ladestellen

Seit Herbst 2019 führt die Strom- und Gasregulierungsbehörde E- Control im Auftrag des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) das österreichische Ladestellenverzeichnis. Hier haben aktuell beinahe 1.000 Betreiber rund 12.000 öffentlich zugängliche Ladestellen mit über 25.000 Ladepunkten eingetragen. 

Die Betreiber waren bislang lediglich dazu verpflichtet, die Standorte zu melden. Für die Kunden sind aber auch andere Informationen interessant, etwa die Verfügbarkeit und Preise. Bisher konnten diese Daten freiwillig gemeldet werden. Mit der neuen Ladepunkt-Daten-Verordnung aus dem Klimaschutzministerium werden die Betreiber jetzt dazu verpflichtet, mehr Daten zu melden, die für Fahrer von Elektrofahrzeugen wichtig sind. 

Dazu zählen:
- Aktuelle Verfügbarkeit (frei, besetzt, reserviert)
- Ad-Hoc-Preis bei Laden ohne Ladevertrag bzw. Ladekarte
- Nominale Ladeleistung jedes Ladepunktes
- Gesamte maximale Ladeleistung der Ladestelle
- Servicetelefonnummer
- Öffnungszeiten in strukturiertem Format, so dass danach gefiltert werden kann
- Verfügbare Steckertypen
- Anzahl der barrierefreien Ladeplätze
- Information, ob der bereitgestellte Ladestrom zu 100% aus Erneuerbaren Energiequellen bezogen wird


Nicht nur die Kunden profitieren von den neuen Meldepflichten für Ladestellenbetreiber. Durch die Echtzeitinformation über die aktuelle Verfügbarkeit wird es künftig möglich sein, die Auslastung aller Ladepunkte zu monitoren. Damit lässt sich  treffsicherer feststellen, wo noch eine Unterversorgung an öffentlich zugänglichen Ladestellen besteht bzw. wo es eventuell bereits eine Sättigung gibt. Förderungen und Ausbau lassen sich damit deutlich treffsicherer steuern als bislang, heißt es aus dem Ministerium.

Die Arbeiten dazu wurden bereits vorbereitet und können nun, mit Inkrafttreten der Verordnung, in Angriff genommen werden. Geplant ist, dass die notwendigen Systeme in den nächsten Monaten fertiggestellt werden, sodass die erweiterten Informationen im Laufe des nächsten Jahres flächendeckend auf www.ladestellen.at abrufbar sind.