Der Tag der Neutralität ist mehr als nur ein Wandertag

Der Tag der Neutralität ist mehr als nur ein Wandertag
Wir haben die Neutralität völlig zurecht lieb gewonnen. Genau deswegen müssen wir ihren Sinn neu definieren
Richard Grasl

Richard Grasl

Für jene, die den heutigen Tag vor allem als arbeitsfrei oder Teil der Herbstferien sehen: Der 26. Oktober ist deswegen ein Feiertag, weil an diesem Tag 1955 die Neutralität in Kraft getreten ist. Dass der Tag zum nationalen Wandertag mutiert ist oder der ORF im Hauptabend die schönsten Plätze des Landes wählen lässt, hat mit der Bedeutung rein gar nichts zu tun. Aber lieb gewonnene Traditionen sind ja auch etwas Schönes.

Auch die Neutralität haben wir lieb gewonnen, dennoch muss eine Debatte darüber erlaubt sein, auch wenn Bundeskanzler Nehammer nach dem Überfall der Russen auf die Ukraine einen Diskussionsstopp dekretiert hatte, an den sich überraschenderweise alle gehalten haben. Schweden und Finnland hatten ja rasch ihre Anträge auf NATO-Mitgliedschaft gestellt.

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