Vorsorgen statt ausgeben
Fast sechs von zehn jungen Erwachsenen glauben laut einer Umfrage, dass sie nach ihrem Erwerbsleben keine staatliche Pension mehr erhalten werden. Eine erschreckend hohe Zahl, die sich aber relativiert, wenn man an die jährlichen Debatten um Pensionserhöhungen denkt. Und schon in vier Jahren wird der Staat fast 38 Milliarden Euro ins Umlagesystem zuschießen bzw. für Beamtenpensionen aufwenden müssen.
Das sind um knapp 13 Milliarden mehr als heuer. Bleibt die Inflation so hoch, dann ist die Berechnung ohnehin nur die Unterkante. Jedenfalls werden dann bereits mehr als 40(!) Prozent aller Steuereinnahmen zur Aufrechterhaltung des Systems herhalten müssen.
Junge Menschen machen sich also zurecht Sorgen. Wenn sie dem Staat in dieser Angelegenheit aber kein Vertrauen mehr schenken, sollten sie selbst aktiv werden. Private Vorsorge wäre die Lösung, um auch nach Pensionsantritt den bisherigen Lebensstil mehr oder weniger aufrecht erhalten zu können.
Gewiss, in Zeiten hoher Inflation ist es für manche schwieriger, etwas zur Seite zu legen. Doch dieses langfristige Sparen funktioniert schon ab geringen Beträgen (50 oder 100 Euro im Monat).
Wer aber das Geld lieber verkonsumiert oder die Work-Life-Balance mit einer 3- oder 4-Tage-Woche jetzt als wichtiger erachtet, sollte dann in einigen Jahrzehnten bitte nicht jammern.