Privatsache Religion
Glaube kann für den Einzelnen hilfreich, manchmal tröstlich sein, privat ist das in Ordnung.
über die Privatsache Religion.
Hat Gott den Menschen erschaffen oder braucht der Mensch ein höheres Wesen, um mit den letzten Fragen zurecht zu kommen? Der Volksmund sagt "Glauben heißt nichts wissen", und das ist nicht weiter schlimm. Wer an einen Gott glauben will, soll das tun, wer jede Religion ablehnt, wird vielleicht für sich eine Form von Spiritualität finden, die ihm durchs Leben hilft. Oder doch lieber mit der materiellen Welt sein Auslangen finden.
Aber gerade weil der Glaube eine zutiefst persönliche, auch unerklärbare Angelegenheit ist, muss Religion Privatsache sein. Daran haben wir uns im christlich geprägten Österreich gewöhnt, aber plötzlich werden wir mit einer Form von öffentlicher Darstellung von Gläubigkeit konfrontiert, die uns verstört. Das ist nicht weiter schlimm, solange aktive Muslime ihre Religion nicht zu einem Teil des Staates machen wollen. Da haben die Behörden – Stichwort Kindergärten – leider geschlafen. Da müssen wir militanten Muslimen noch viel deutlicher sagen, dass wir uns die Aufklärung mit all ihren Errungenschaften nicht nehmen lassen.
Das ändert nichts daran, dass der Glaube für den Einzelnen hilfreich, manchmal tröstlich sein kann, privat ist das in Ordnung.