Wo´s im Norden stürmt, in der Mitte brennt und im Süden gemütlich ist
Von Michael Pekovics
Das Burgenland ist für Österreich fast so etwas wie Amerika für die Welt. Jetzt mal abgesehen davon, dass laut Legende ja ohnehin mehr ausgewanderte Burgenländer und deren Nachfahren in Chicago leben sollen als hierzulande.
Ums Klima geht´s oder um die verschiedenen klimatischen Zonen. Derer hat das Land auf seinen 166 Kilometern Länge nämlich drei, so zumindest meine, an verschiedenen Wohnsitzen gemachten Erfahrungen – und deshalb auch der Vergleich mit den Vereinigten Staaten, wo sich ja von Wüste über Dschungel bis hin zu Gletschern alles findet.
Im Burgenland ist das ähnlich, wenn auch in der Dimension viel kleiner. Und auch wieder nicht, denn so eine Reise von Nord nach Süd kann schon mal gut und gerne einige Stunden dauern.
Oder noch länger, wie das Land in einer Presseaussendung zum Thema öffentlicher Verkehr mitteilte: „Künftig soll es möglich sein, zwischen Süd- und Nordburgenland hin und her zu pendeln, ohne übernachten zu müssen.“ Aja.
Also ebenfalls fast amerikanische Zustände, aber das ist eine andere Geschichte. Mit Bergen können wir nicht wirklich dienen, der Geschriebenstein wird´s mir so wie die Skigebiete in Wiesen, Kukmirn und Rettenbach verzeihen.
Dafür macht uns keiner was vor, wenn es um den Wind im Norden geht. Die Surfer freut´s ebenso wie die Touristiker und vermutlich auch die Friseure. Die haben nach dem Lockdown auch in der Mitte jede Menge zu tun, Sonnenstudios dafür weniger. Denn im „Sonnenland“ braucht es angesichts der Wetterstatistiken kaum Solarien.
Wenns aber mal stürmt, dann gleich ordentlich. Ähnlich im Süden, der mit seinem milden Klima als pannonische Toskana bekannt ist – oder auch als Florida Österreichs. USA im Kleinformat also. Na bitte.