Ein Vorschlag zur Güte an alle Impfskeptiker
Von Michael Hammerl
Eventuell wuchert in unserer gesellschaftlichen Mitte ein esoterischer Ungeist, der die moderne Zivilisation gefährdet. Dennoch: Wir müssen alle besorgten Bürger ernst nehmen und mit gewaltfreier Kommunikation ins Boot holen. Auch die sehr besonderen.
Auch jene, die glauben, dass böse Ahnen, gefallene Engel oder illegale Einwanderer in ihrer „Aura“ hausen. Jene, die Globuli und Schüßlersalze mampfen, bis der Blutzucker randaliert. Jene, die Stimmen sehen, Gedanken schmecken oder Vorarlbergerisch verstehen können.
Natürlich auch jene, die denken, man könnte Krebs mit Rohkost und positiven Gedanken heilen. Jene, die Eigenurin-Amulette tragen. Jene, die sich von Licht ernähren. Jene, die der Germanischen Neuen Medizin die Treue schwören.
Gut, vielleicht nicht alle Genannten. Aber was ist mit den Kritikern, den Skeptikern, die profunde Argumente vorbringen – und derzeit den Impffortschritt blockieren?
Delta-Infektion riskieren? Gerne doch
Ewa jene, die auf einen „natürlichen“ Impfstoff warten. Jene, die mehr Angst vor Impf-Spätfolgen als vor einer Corona-Infektion haben. Und die ungeimpften Raucher, die zu Recht insistieren: Der Mensch darf kein Testlabor sein!
Ein Vorschlag: Setzen wir uns gemeinsam dafür ein, dass die Regierung ab September, wenn jeder die Chance auf eine Impfung gehabt hat, alle Corona-Maßnahmen beendet. Die Situation auf der Intensivmedizin rechtfertigt keine Einschränkungen mehr. Das Leben soll auf Vorkrisen-Standard dereguliert werden. Und wer sich dann noch testen lassen will (oder muss), der soll dafür bezahlen.
Als Vollimunisierter habe ich überhaupt kein Problem damit, eine Delta-Infektion zu riskieren. Und ich glaube fest daran, dass auch die mündigen Skeptiker wissen, worauf sie sich gerade einlassen.