Meinung/Kolumnen/Worklife

WorkLife: Verdiente 17,5 Millionen?

Gerade als  man glauben hätte können, utopische Gehaltszahlungen seien Vergangenheit, weil die Krise und mit ihr zahllose Moral- und Anstands-Diskussionen  ja doch etwas verändert hätten, kommt das: VW-Boss Martin Winterkorn kassiert 17,4 Millionen Euro Jahresgage, weil er den Autokonzern in neue Höhen brachte (er und Tausende VW-Mitarbeiter verdoppelten den Nettogewinn auf 15,8 Milliarden Euro). Wieder wird diskutiert, jetzt warnt sogar der Verband der Familienunternehmer in Deutschland: „Solch hohe Beträge verderben die Sitten und die Gehaltsstrukturen.“

Das Wievielfache ein Manager im Gegensatz zu einem normalen Mitarbeiter jemals wert sein kann, ist die entscheidende Frage. Bei uns verdienen ATX-Manager im Schnitt das 41-Fache des mittleren Arbeitnehmereinkommens, Manager in Nicht-ATX-Firmen  durchschnittlich das 7-Fache.

Der CEO trägt alle Verantwortung, steuert den Konzern. Ohne seine Tausenden Mitarbeiter, die hinter ihm die Autos zusammenschrauben, ginge aber gar nichts. Nur fair, dass bei Volkswagen jeder Mitarbeiter  7500 Euro erhielt, als Prämie für das beste Jahr in der Autogeschichte. Ein Modell, dass sich in Österreich allerdings noch nicht groß herumgesprochen hat.