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Microsoft stellt neue Office-Version vor

Microsoft-Chef Steve Ballmer sprach am Montag bei der Präsentation vom neuen Office in San Francisco von der bisher „größten und ambitioniertesten“ Aktualisierung des populären Software-Pakets von Microsoft. Das Software-Paket wurde vor allem für die Bedienung von Tablet-PCs mit Touch-Oberfläche und/oder Stift-Bedienung fit gemacht. Zudem setzt Microsoft ganz auf die Integration von Cloud-Diensten und reagiert damit auf die zunehmende Bedrohung durch Googles Online-Bürosoftware Documents. Die neue Office Version ist die fünfzehnte Überarbeitung des Software-Klassikers, der für Microsoft bisher der größte Umsatzbringer war.„Das neue, moderne Office wird eine einmalige Produktivität und Flexibilität für Konsumenten und Business-Kunden ermöglichen“, sagte Ballmer zum neuen Produkt. Seit Montag gibt es die „Customer Preview“ zum Download, die bereits alle Anwendungen der finalen Version enthält. Das Interface von Office 2013 setzt dabei konsequent auf den von Windows 8 bereits bekannten „Kachel-Look“, ist etwas minimalistischer als bisher und fügt sich in die neue Metro-Linie von Microsoft ein.

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Cloud-Speicher SkyDriveDie wohl wichtigste Funktion von Office wird „SkyDrive" sein. Ähnlich wie bei Googles „Drive" können alle Dokumente nicht mehr nur auf dem eigenen Rechner gespeichert werden (das funktioniert natürlich auch weiterhin wie gewohnt), sondern auch auf den Servern von Microsofts Cloud-Dienst. Beim neuen Office werde dies künftig die "standardmäßige" Speicherung sein, heißt es seitens Microsoft - das war "SkyDrive" bei der Office 2010-Version noch nicht. Dadurch lässt sich auch von unterschiedlichen Arbeitsplätzen und verschiedenen Geräten (wie PC, Mobiltelefon oder Tablet-PC) auf ein und dieselbe Version des Dokuments zugreifen. "Das moderne Office orientiert sich an der Cloud", sagte Ballmer.

Roaming-Funktionen sichern dabei personalisierte Einstellungen, darunter auch die zuletzt verwendeten Dateien oder Vorlagen. Wenn man etwa beim Bearbeiten eines Word- oder Excel-Dokuments vom Tablet-PC zum normalen PC wechselt, zeigt einem eine Art Lesezeichnen, auf welcher Seite man zuletzt am Dokument gearbeitet hat.  Auch wichtig: In Word können PDFs künftig nicht nur geöffnet, sondern auch editiert werden.

Damit Office auch auf Tablet-PCs funktioniert, wurde die Benutzeroberfläche so gestaltet, dass man die Geräte sowohl mit den Fingern, als auch mit einem Stift oder wie herkömmlich mit Maus und Tastatur bedienen kann. Außerdem gibt es ein neues Feature, welches extra für Touch-Bildschirme angelegt wurde. Mit „Ink" lässt sich ein mit einem elektronischem Stift geschriebener Text in OneNote umwandeln und bearbeiten.

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Skype in Outlook integriertDas neue Office ermöglicht zudem die Internet-Telefonie per Skype direkt aus dem Mail-Client Outlook. Mit Yammer gibt es ein soziales Netzwerk für Geschäftskontakte, auch SharePoint soll ein wichtiges soziales Element im Office-Paket werden. Es soll einerseits die Zusammenarbeit im Unternehmen erleichtern , andererseits beinhaltet es einige Social-Network-Features. In Sharepoint sollen beispielsweise alle „Feeds" aus anderen Netzwerken wie Facebook, LinkedIn sowie Yammer zusammenlaufen.

Für den Heimbereich wird es eine Home-Premium-Version von Office 365 geben, die die neuesten 2013-Versionen von Word, Excel, PowerPoint, OneNote, Outlook, Publisher und Access enthalten soll. Die Nutzungsrechte gelten für insgesamt fünf Geräte. Bei der Home-Premium-Version werden außerdem 20 GB Speicherplatz bei „ SkyDrive" dabei sein sowie 60 Minuten Telefonie-Minuten bei Skype pro Monat. Zudem wird es eine Version für Kleinunternehmen geben sowie das Office 365 ProPlus-Package für Geschäftskunden. Die exakten Preise werden im Herbst bekannt gegeben.