Meinung/Kolumnen/Tagebuch

Willkommen in der Hölle

In diesem Sinne Willkommen in der Hölle

Wolfgang Winheim
über Trainingslager in Österreich

„Hell Austria“ lautet der Titel in Elf Freunde, mit dem sich das deutsche Magazin hierzulande nicht nur Freunde gemacht haben wird. In 385 Druckzeilen lässt ein begabter Honorar-Zyniker wissen ...

... wie unzumutbar es für deutsche Sky-Kunden sei, zu Fußball-Sendungen des Mini-Nachbarn zu schielen;

... wie man im Alpenland die einzigen Geisterspiele mit Publikum erleben könne;

... wie ihm die Reportersprache vorkäme, als wäre er in eine chinesisch synchronisierte Derrick-Episode geraten;

... wie sich Sky-Experte Andi Herzog 20 Kilo „angeschnitzelt“ habe, weshalb er jetzt die Anzüge von Hermes (Phettberg ) trage;

... und dass das Spannendste an Übertragungen aus Wolfsberg sei, wenn jemand rückwärts aus der Garage fährt, da die Häuser direkt hinter dem Tor stehen.

Ungeachtet dessen oder gerade weil Fußball-Österreich so anders, ruhig und sonderbar ist, kommen 13 Bundesligaklubs zum Trainieren ins Ösi-Land, was wiederum dem deutschen Kicker eine Titelzeile wert ist.

In diesem Sinne Willkommen in der Hölle. Die österreichische Hotellerie wird dafür sorgen, dass sich die deutschen Stars wie im siebenten Himmel fühlen. Zudem hat Borussia Dortmund jetzt schon in den Kitzbüheler Alpen viel mehr als nur elf Freunde.