Land

Wohnungsnot und Rekordmieten? In vielen Regionen Österreichs gibt es ganz andere Probleme. Viele Gemeinden schrumpfen ebenso wie die Preise für Immobilien.Der ländliche Raum hat von der großen Nachfrage nach Wohnraum und den steigenden Preisen der Bundeshauptstadt nicht viel mitbekommen, im Gegenteil. In vielen Teilen Kärntens und der Steiermark, des nördlichen Waldviertels sowie Mittel- und Südburgenlands stehen Häuser und Bauernhöfe leer. Die Jungen wandern in die Städte ab, wo es Arbeit gibt, die Bevölkerung schrumpft. Wo Infrastruktur verloren geht, verlieren auch Wohnimmobilien massiv an Wert, in Teilen Kärntens allein 2012 bis zu 19 Prozent. Dadurch ist es auch mit der einst sicheren Investition für das Alter vorbei – denn das Haus, das einmal Altersvorsorge oder Erbe für die Kinder sein sollte, wird sich womöglich nicht mehr verkaufen oder vermieten lassen. Perspektiven für den ländlichen Raum sind gefragt. Ob aktives Schrumpfen wie in Eisenerz oder die Kooperation von Gemeinden: Für mehr Köpfe ist es auch einfacher, Infrastruktur zu erhalten. ulla.gruenbacher@kurier.at