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Von Ulla Grünbacher
Für jeden Quadratmeter Wohnraum, der zur Verfügung gestellt wird, wird eine Stunde Arbeit pro Monat geleistet. Doch das ist Vereinbarungssache. Die Hilfestellungen reichen von gemeinsamem Einkaufen und Kochen bis zum Hausputz.
über Wohnen für Hilfe
Frau M. ist 70 Jahre alt und alleinstehend. Die Arbeiten in ihrem großen Garten werden ihr langsam zu viel. Eine helfende Hand, die den Garten gießt, Unkraut jätet und die Hecken stutzt, wäre ihr willkommen. In den Universitätsstädten Wien und Graz ist es für junge Menschen besonders schwierig, eine günstige Bleibe zu finden. Die Mieten sind hoch, das Angebot begrenzt. Beide Interessen führt „Wohnen für Hilfe“ der ÖH Graz zusammen. Für jeden Quadratmeter Wohnraum, der zur Verfügung gestellt wird, wird eine Stunde Arbeit pro Monat geleistet. Doch das ist Vereinbarungssache. Die Hilfestellungen reichen von gemeinsamem Einkaufen und Kochen bis zum Hausputz. Das Modell funktioniert. Frau M. hat Unterstützung bei der Gartenarbeit von einer Studentin bekommen, die ein großes Zimmer mit Bad in ihrem Haus bewohnt und sich so die Mietkosten erspart. Die beiden verstehen sich gut und frühstücken auch gemeinsam. Noch gibt es zu wenig Pensionisten, die sich auf diese Art des Zusammenlebens einlassen. Studenten, die bereit wären, im Haushalt mitanzupacken, gibt es im Überfluss.
ulla.gruenbacher(at)kurier.at