Lachen mögen sie nicht
Von Guido Tartarotti
In der großartigen Filmkomödie „Was ist mit Bob?“ trifft der Neurotiker Bob Wiley auf den kleinen Sohn seines Psychiaters. Dieser laboriert an lähmender Todesangst, wird aber ausgerechnet von Bob geheilt. Denn er gibt dem Buben etwas, vor dem er sich leichteren Herzens fürchten kann als vor dem Tod: Fluch-Zwang. Extrem selten und für ein Kind nicht sehr furchterregend.
Angst ist DAS aktuelle Thema. Der stärkste Sprengstoff ist Angst, kommentierte jemand auf Facebook. Im KURIER-Interview plädiert der Psychologe Gerd Gigerenzer, die Angst zu bekämpfen, indem man sich klarmacht, dass uns diese Angst von außen aufgenötigt wird, von den Terroristen. Ein richtiger Gedanke, aber schwer umzusetzen.
Ein Gegengift gegen die Angst ist Humor: Sich die Fähigkeit zum Lachen bewahren. (Es gibt übrigens auch kuriose Ängste: Z. B. Anatidaephobie, die Angst, von Enten beobachtet zu werden.) Humor ist Teil unserer Kultur, etwas, was uns von Extremisten unterscheidet: Lachen mögen sie gar nicht, denn vor dem Lachen haben sie Angst.