Kolumnen/Ohrwaschl

Hoffnungsmarkt Zuversicht

So ein „Fest der Hoffnung“ kann Menschen ganz schön verbittern, wenn sie überzeugt sind, dass es nichts mehr zu hoffen gibt. Weil die Konjunktur nicht anspringt; weil Krankheit oder Angst alles in den Schatten stellen; weil die Politik versagt; weil der Nachbar mehr hat als man selbst ...

Auch wenn gar nichts mehr zu holen ist, bleibet einem immer noch das Geben. Das lässt die eigene Glückskonjunktur garantiert anspringen. Und wenn das viele tun, wer weiß, vielleicht springt eines Tages die allgemeine Zuversicht auch wieder an, und das Jammern ist der Gruß von gestern. Hoffen liegt derzeit nicht im Trend, könnte aber vieles wenden, das unabwendbar scheint.

Ostern ist ..., wenn man trotzdem hofft. Wenn man die Dinge so ausgehen lässt, wie sie ausgehen wollen, und nicht ständig versucht, die Welt in die Gegenrichtung zu drehen. Vaclav Havel wird ein wunderbares Zitat zugeschrieben: „Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal, wie es ausgeht.“

Damit lässt es sich gut leben. Und damit lässt es sich auch wieder gut hoffen. Frohe Ostern!