Meinung/Kolumnen/Ohrwaschl

Flugverkehr

Glaubt man dieser Studie, dann geht es über den Wolken ziemlich stressig zu.

Guido Tartarotti
über Sex im Flugzeug

Warum gilt Sex im Flugzeug eigentlich als so erstrebenswert? Bereits nichtsexuelle Handlungen – sitzen, essen, atmen – sind im Flugzeug absurd unbequem. Wer denkt da allen Ernstes an Geschlechtsturnen?

Eine Nachricht, die in der abgelaufenen Woche ein wenig untergegangen ist, ging so: Jeder zweite Franzose habe laut einer europaweiten Umfrage schon Sex im Flugzeug gehabt. Das wären bei 65 Millionen Franzosen mehr als 30 Millionen, zieht man Kinder, Flug- und Sexängstliche ab, sind es immer noch viele Millionen. Am zweitfleißigsten beim Flugverkehr wären demnach die Deutschen: Jeder fünfte, also 16 Millionen. Auf Platz drei lägen die Briten: Jeder Zehnte war schon luftaktiv, also etwa sechs Millionen.

(Über uns Österreicher liegen keine Daten vor.)

Glaubt man dieser Studie, dann geht es über den Wolken ziemlich stressig zu. Möglich ist aber auch: Dass diese Umfrage in Wahrheit gar nicht so viel über das aussagt, was ihr Thema ist. Sondern darüber, in welchem Land man am flexibelsten mit der Wahrheit umgeht.