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Gulasch-Fernsehen

Vom Gulasch sagt man ja zu Recht, dass es aufgewärmt am besten schmeckt.

Andreas Schwarz
über Aufgewärmtes.

Vom Gulasch sagt man ja zu Recht, dass es aufgewärmt am besten schmeckt. Aber Film- und Fernsehstoffe, aufgewärmt und neu gerührt, weil sie einmal Quote machten wie Sau – das funktioniert nur im Kopf programmmacherischer Einfaltspinsel. Der wiederauf- und abgelegte „Club 2“ ist Beispiel dafür. „Wetten, dass..?“ ein permanentes Aufwärm-Abstink-Konzept. „Dallas“ wohl auch.

Dallas? Das war einmal die erfolgreichste TV-Serie der Welt (siehe Kultur) – lange bevor man sich die neuesten Folgen von „Homeland“ aus dem Netz zog; lange nach „The Onedin Line“ und anderen Televisions-Fadessen. Ein Straßenfeger, auch bei uns. Dienstag, 21 Uhr: Allein die Kennmelodie. Der böse J. R., der gute Bobby. Die passenden Ehefrauen und Rivalinnen. Ein Intrigen-Pfuhl, bei dem die Drehbuchschreiber wohl Ausschlag bekamen vor lauter Sich-nicht-ernst-Nehmen. Aber die Ewings rissen alles nieder, im Ernst.

Heute Abend gibt’s die Neuauflage. Mit alten Stars und einer neuen Ewing-Generation. Der echte „Dallas“-Fan wärmt sich ein Gulasch und liest ein Buch.