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Es ist kompliziert

Kein Wunder, dass der Server irgendwann w. o. gab. (Und wir auch.)

Julia Pfligl
über Ed Sheeran

Nachdem der Hype um das Coldplay-Konzert langsam abklingt (Zeit wird’s...), bahnt sich bereits der nächste musikalische Mega-Rummel an: Ed Sheeran, unscheinbarer Rotschopf mit Gitarre, beehrt Wien. Zwar erst in einem Jahr, doch in den sozialen Medien gibt es schon jetzt kein anderes Thema mehr: Kaum eine Stunde vergeht, in der einen Facebook nicht informiert, welche Freunde am Konzert teilnehmen oder das zumindest vorhaben.

So einfach ist das Unterfangen Kartenbeschaffung nämlich nicht, wie sich am Tag des Verkaufsstarts herausstellte. In der eigens erstellten Freundinnen-WhatsApp-Gruppe (unvorstellbar, wie wir unser soziales Leben vor der Ära WhatsApp organisiert haben) brach Panik aus, als die Regeln für den Konzertbesuch bekannt wurden: Eine Person darf max. vier Tickets kaufen, diese werden personalisiert und sind nicht übertragbar. Noch komplizierter wird’s am Tag selbst – Käufer und Begleiter müssen gemeinsam ins Stadion gehen. Kein Wunder, dass der Server irgendwann w. o. gab. (Und wir auch.)

Am selben Tag wie der Kartenverkauf fand übrigens der Aufnahmetest fürs Medizinstudium statt. Ob ein Studienplatz oder ein Ed-Sheeran-Ticket einfacher zu ergattern ist? Ich bin mir da nicht mehr so sicher.