Formel 1
Von Michael Horowitz
Mehr als 1.000 Tonnen Material reisen zwischen den Rennen per Lkw oder Schiff von Kontinent zu Kontinent.
über die Formel 1.
Die Strecke ist lang. Halb so lang wie jene von der Erde zum Mond. 20.000 Teile reisen im teuersten Wanderzirkus der Welt zu den 19 Formel-1-Rennen. Bis die bunten Autos beim jeweiligen Grand Prix im Kreis fahren und Mr. Ecclestone seine rund 33 Millionen $ teure Gebühr vom jeweiligen Betreiber der Rennstrecke kassieren kann, ist eine gigantische Logistik-Aufgabe zu meistern. Mehr als 1.000 Tonnen Material reisen zwischen den Rennen per Lkw oder Schiff, die Autos selbst – fliegende Kisten – mit einem von sieben Jumbos von Kontinent zu Kontinent. Schon während der Siegerehrung beginnen die Mechaniker in und hinter den Boxen mit dem Abbau. Und bald gehört die Boxenstraße langsameren Gefährten – den Gabelstaplern. Wenn neue Fahrzeugteile in letzter Minute fertig werden, reisen sie luxuriös: Zuletzt buchte Ferrari für einen Heckflügel ein First-class-Ticket. Damit alles klaglos klappt, hält man die Formel-1-Karawane bei Laune: Den japanischen Mechanikern werden überall Bento-Boxen serviert und für Ferrari wird eine komplette Raucherecke um die Welt geschickt.
michael.horowitz@kurier.at