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Der CD-Kauf lohnt sich

DJ Ötzi und Andreas Gabalier würden sich wohl bald um die Vorherrschaft im Dorfdisco-Business raufen.

Georg Leyrer
über Musiker-Standbeine

So wirklich schlecht geht es dem millionenschweren Popbusiness ja wahrlich nicht, aber dennoch: CDs verkaufen sich immer schlechter, und nicht wenige große Stars fürchten um die stetig fließenden Millioneneinnahmen.

Also suchen sie sich noch rasch ein zweites Standbein: Dr. Dre verkauft (sehr erfolgreich) eigens gestaltete Kopfhörer. Jay-Z hat viel Geld in ein neues Stadion in Brooklyn gepulvert, wo er nun rund um die Sportveranstaltungen auftreten darf. Der überaus sympathische Sänger Jason Mraz wiederum erzählt gerne, dass er nach dem Ende seines eigenen Poperfolgs in seiner Heimatstadt eine Kaffeehauskette aufmachen will, wo dann junge Musiker auftreten können.

Und Madonna wird im Frühling ihr erstes Fitnessstudio in Europa eröffnen.

Man stelle sich kurz vor, die heimischen Populärmusiker müssten das nachmachen und sich anderweitig vermarkten – was käme heraus? Die „Überaus leiwande Wolfgang-Ambros-Skischule“? Rainhard Fendrichs rotweißroter Österreich-Souvenirkitschladen „This Is From Austria“? Andy Borgs Studiomusikervermittlung „Musikantenstadl“? Und DJ Ötzi und Andreas Gabalier würden sich wohl bald um die Vorherrschaft im Dorfdisco-Business raufen.

Wollen Sie nicht? Also dann, bitte heimische Musik-CDs kaufen. Nur so können wir das verhindern.

georg.leyrer@kurier.at