Stronach, begnadigt
Von Peter Pisa
Man lässt ja gern ein paar Cent springen, wenn uns der ORF Unterhaltung bietet wie das Gespräch mit Frank Stronach am Montag
über TV-Gebühren
Im ORF läuft noch immer die Werbung, mit der Schwarzseher zum Zahlen gebracht werden sollen: „Egal, womit Sie zu Hause fernschauen ...“ Nach der Entscheidung des Verwaltungsgerichtshof stimmt das nicht mehr: Hat man einen Computer mit Internet, muss man – sofern keine TV-Karte drinnen steckt – keine Gebühren zahlen. Es ist erlaubt, in der TVthek ein Fußballspiel anzuschauen, die ZiB ... Folglich ist es NICHT egal, womit Sie zu Hause fernschauen. Wobei man ja gern ein paar Cent springen lässt, wenn uns der ORF solche Unterhaltung bietet wie am Montag das Gespräch mit Frank Stronach, der – nicht allein zur großen Freude von Moderator Hans Bürger – einen Teil der österreichischen Steuergesetze vorgelesen hat. Könnte man bitte den § 12 a) UmgrStG wiederholen? Mit amerikanischem Akzent? Es gibt nichts Spannenderes im Hauptabendprogramm. „Ich bin begnadigt“, hat Stronach danach gesagt. Was immer er damit meinte: Wir sind es leider nicht.