Scha(e)big
Der typische Feiertagsnachmittagsfilm ist schon mindestens fünf Mal im Fernsehen gezeigt worden, im Titel kommen die Wörter "Liebe" und/oder "verrückt" vor, und ein Meg-Ryan-Klon spielt die Hauptrolle. Er hat die Konsistenz eines Marshmallows, ist intelligenzmäßig auf Küchenschaben zugeschnitten und verursacht bei allen anderen Konsumenten die berüchtigte Paralysis feiertagensis, die wissenschaftlich erst mangelhaft untersuchte widerstands- und regungslose Aufnahme fragwürdiger Fernsehprogramme an freien Tagen. Besonders schlimm wird es, wenn man einschläft. Und Meg Ryan im Traum für Jennifer Aniston einen Polterabend organisiert, bei dem Reese Witherspoon sich unsterblich in Drew Barrymores Pudel verliebt, während Cameron Diaz ... Hilfe!
Man wacht auf und fühlt sich scha(e)big.
Es gibt aber auch anständiges Feiertagsprogramm. Immer wieder und zur Not auch fünf Mal hintereinander sehenswert: "Vom Winde verweht." Und die britische Krimiserie "Sherlock" – die ARD zeigt sie im Hauptabend, der ORF leider erst nach 22 Uhr – ist ein echtes Muss. Intelligent, originell und spannend bis zur letzten Minute. Anschauen!
anna.gasteiger@kurier.at