Im Bild: Ehehygiene statt Sex
Von Harald Schume
Manchmal genügt ein einziges Wort, das einen Film unvergesslich werden lässt. Aufgeschnappt im ZDF: Ehehygiene. 1962 eröffnete Beate Uhse einen Laden für Ehehygiene, damals hätte man zu einem Sexshop noch Geschlechtsverkehrsgeschäft gesagt. Die Rede war von "Schweinkram", gesehen hat man keinen, Hansjörg Thurn ist auch ohne Vibratoren und wer weiß, was es in derartigen Etablissements sonst noch so geben mag, ein sehenswertes Werk gelungen. Franka Potente war wohl nicht wegen ihres Namens als Hauptdarstellerin auserkoren worden, sondern eher, weil sie eine fabelhafte Schauspielerin ist. Ehehygiene. Beate Uhse, die sich zeitlebens nicht ganz uneigennützig für die Sexualität der Frau eingesetzt hatte, wurde der Ehemann von der Haushälterin ausgespannt. Ob die wohl auch in Uhses Laden für Ehehygiene ein und aus gegangen ist? Anderes Talent stellten Jugendliche auf Puls4 zur Schau. Dort werden Popstars gesucht, und zwar von Fernanda Brandao und Detlef D! Soost. Recht nett, aber eine uralte Idee, megafad. Möglich, dass in 40 Jahren Dieter Bohlen als Juror für den österreichischen Markt entdeckt wird.