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Am falschen Ort gespart

Die Zuschauer goutieren nämlich österreichische Eigenproduktionen, so schlecht sie im Einzelfall auch sein mögen.

Philipp Wilhelmer
über ORF-Eigenproduktionen

Am Mittwoch lief auf ORFeins das mittlerweile vertraute Doppel von „Undercover Boss“ und „Die härtesten Jobs Österreichs“. Zwei Eigenproduktionen des ORF, die akut vom Aussterben bedroht sind: Die aktuelle Staffel läuft heuer aus, für kommendes Jahr gibt es wohl wieder Serienware aus den USA, wie Fernsehdirektorin Kathrin Zechner jüngst ihren Stiftungsräten schriftlich erläuterte. Der Grund: Wegen des Spardrucks im Haus lässt sich die Fortführung wohl nicht mehr finanzieren und sieben Folgen sind schnell vorbei. Was dann? Die viel billigere Variante ist es immer noch, hinlänglich bekannte US-Serien zu programmieren.

Der ORF spart hier am falschen Ort: Die Zuschauer goutieren nämlich österreichische Eigenproduktionen, so schlecht sie im Einzelfall auch sein mögen. Finden sie am selben Platz amerikanische Sonderermittler, zappen sie reihenweise weg, was die Durchschnittsquote eines gesamten Wochentages nach unten zieht. So subtil spart man sich die Zuseher weg.