Meinung/Kolumnen/GesMBH

Wüstenschiff Ahoi

Mit allergrößter Freude habe ich jüngst wieder einmal den berühmten Schriftsteller und Kindesvater von Herrn Polt, den Weinviertler Alfred Komarek, zur Kenntnis genommen.

Zuerst sah man im Fernsehen eine Totale – Niederösterreich in seiner ganzen Pracht – dann ein Kamel und dann Herrn Komarek, wie er darauf saß.

Nichts ist den Leserinnen, aber auch den Lesern, lieber als Berichte über Prominente, die sich außerhalb ihrer angestammten Pfade vergnügen.

Die Dirigenten etwa, wenn sie Forellen fischen, die Köche, wenn sie Rad fahren und Könige beim Pingpong.

"Was?", denkt man sich, der Monarch ist nach dem ganzen Winken, Autobahnteilstückeröffnen und Händeschütteln immer noch nicht mürbe und regeneriert am Tischtennistisch?

Was für ein großartiger Mann, er hat den Kontakt zu den Menschen nicht verloren, liebt den Massensport und vielleicht schwindelt er auch bei den Punkten, wie wir es gerne tun.

Ähnlich verhält es sich mit den Tieren, es rührt unser Herz, wenn ein Hund auf einem Surfbrett gleitet, Löwen durch Hartplastikreifen hetzen und Schriftsteller auf Kamelen reiten.

Ich kann nicht erklären, warum es Alfred Komarek tat, denn gleich nach seinem Erscheinen schaltete ich den Fernseher ab:

Ich wollte mir die Geschichte nicht durch eine banale Erklärung ruinieren lassen.

Vielleicht strapaziert Herr Komarek eine Bewusstseinsalternative und glaubt, er sei Lawrence of Arabia, vulgo Laurenz vom Weinviertel, eint die Stämme von Retz, Pulkau und Platt, damit sie dem Emir, oben in St. Pölten, eine Ordentliche auflegen können.

Einladungen, Beschwerden, Hinweise:office(at) hohenlohe.at