Meinung/Kolumnen/GesMBH

Schnittfolgen

Keine Zeitung, kein Interview, keine Fernsehsendung, keine Kolumne ohne Andreas Gabalier.

Herr Gabalier, so hört man, verehrt Herrn Peter Kraus, trägt die Lederhose fast so gekonnt wie die Wiener in Altaussee und hat zwei Wadenbeine, die das weibliche Publikum zur Raserei bringen.

Besonders beliebt sind die Hits "Sweet little Rehlein" und "Kleiner Schmetterling", der Hang zur Natur ist unverkennbar.

Nein, halt, so kann man das wirklich nicht stehen lassen.

Naturburschen vom Schlage eines Luis Trenker hätten vielleicht noch zu Haargel und Perlweiß gegriffen, die Achsel, verehrte Leserschaft, die Achsel war ihnen aber noch tabu.

Herr Gabalier hingegen hat sich der Achselhaarrasur verpflichtet, ich habe nicht sehr lange nachgedacht und ich weiß nicht, warum.

Ästhetik, Hygiene, Wildwuchs – wir wissen es nicht und Hand aufs Herz, wir wollen es auch nicht wissen.

Vielleicht fragt irgendwer aus der Gesellschaftszunft Herrn Gabalier einmal, warum er sich rasiert. Genauso, wie der sechsjährige George Bernhard Shaw damals in der Früh seinen Vater.

Herr Shaw senior würdigte den Sohn keines Blickes – ein, zwei, drei Minuten starrte er schweigend in den Spiegel, dann warf er plötzlich das Rasiermesser auf den Tisch und rief: "Verdammt noch einmal, warum rasiere ich mich eigentlich!"

Von da an, erinnerte sich George BernhardShaw, hat er sich nie wieder rasiert.

Ich weiß jetzt wirklich nicht, warum, aber vielleicht sollte das Herrn Gabalier zu denken geben.

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