Meinung/Kolumnen/GesMBH

Klangwelten

Immer wieder ist an dieser Stelle von dem berühmten Sänger Hinterseer zu lesen.

Analytisches, was er sich wohl denkt, wohin sein Weg geht und ob ihm alle Berge Heimat sind.

Dies teilt die Leserschaft in zwei verfeindete Lager, da die einen, die Herrn Hinterseer lieben wie sich selbst, da die anderen, die ihn verachten wie sich selbst."Wo stehen Sie?" möchte Dietmar L. aus Y. nun wissen.

Es ist mir unmöglich, mich öffentlich zu oder gegen einen Prominenten zu bekennen, das Rückgrat des Gesellschaftsreporters glänzt dadurch, dass es nicht besteht, uns sind auch die Feinde Freunde.

Herr Hinterseer ist kein Feind. Herr Hinterseer ist von ausgesuchter Höflichkeit und will manchmal seine Ruhe haben. Ein, zwei Mal im Jahr begegne ich ihm im Tirolerischen, nimmt er mich wahr, grüßt er freundlich, wenn nicht, gehen wir ohne Groll unserer Wege.

Letzthin geschah es, dass er im Auto an mir vorbeifuhr. Dies ist gemeinhin nichts Besonderes, jede Sekunde fährt irgendein Prominenter, irgendwo auf der Welt an irgendeinem Nichtprominenten vorbei. Dieses Vorbeifahren war aber etwas ganz Besonderes. Zuerst wusste ich nicht, warum, und es mussten erst einige Tage ins Land ziehen, bevor es mir bewusst wurde.

Nein, es war weder das Kfz noch dessen Farbe, nicht die Frisur, der Pullover, das konzentrierte Gesicht – es war die Musik, die da links, rechts, oben und unten aus dem Auto quoll.

Rammstein, Tschaikovsky, Rex Gildo oder Pavarottis Friends waren es nicht, Herr Hinterseer hörte schlicht und einfach Herrn Hinterseer und das hat mir sehr gut gefallen.

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