Meinung/Kolumnen/Anstoss

Geplatzt

Der österreichischen Legionärsauswahl bleibt nur ein schwacher Trost.

Wolfgang Winheim
über Schweden - Österreich

Das Dach in der prächtigen Stockholmer Friends Arena, entschied der italienische FIFA-Delegierte, blieb offen. Doch die Ballstafetten der Österreicher glichen zunächst einem Scheiberlspiel wie in der Halle.

Mehr Ballbesitz, mehr gewonnen Zweikämpfe, mehr Tricks. Alaba wirkte überhaupt nicht eingeschüchtert durch den Psychoterror einer Boulverad-Zeitung. Excpressen ließ die Riesenschlagzeile „Freitag stirbt Euer Traum“ sogar auf die Wabnd des ÖFb-Quartiers projizieren.

85 Minuten lang durfte, nachdem Marcel Kollers Elf sehr wohl von der ersten WM-Teilnahme seit 16 Jahren träumen., ehe Zlatan Ibrahimovic zum Albtraum wurde.

Es ist kein Zufall, dass Schwedens einziger Weltklassespieler das Entscheidungsspiel entschied. So wie es leider auch kein Zufall war, dass Marko Arnautovic (und der Referee) auf eine Provokation des Schweden Elander hineinfiel. Arnautovic wird nach seinem Ausschluss gesperrt werden und vielleicht erst dann wieder im Nationalteam spielen, wenn Koller gar nicht mehr Teamchef ist.

Aber dieser Aspekt ist im Moment völlig nebensächlich.

Der österreichischen Legionärsauswahl bleibt nur der schwache Trost, dass sie 45 Minuten das bisher Beste einer österreichischen Nationalmannschaft in diesem Jahrtausend abgeliefert hat. Und dass sie das Zeug plus das richtige (jugendliche) Alter hat, um sich für die EM 2016 zu qualifizieren.