Meinung

Es gilt die Schuldvermutung

Nichts passt als Kontrast besser zum katastrophalen Image der Großabkassierer.

Mag. Michael Bachner
über den "Fall Gustl"

Der „Fall Gustl“ in Bayern schlägt enorme Wellen. Die Zwangspsychiatrierung von Gustl Mollath und seine Vorwürfe an die HypoVereinsbank (HVB), deren Mitarbeiter hätten im großen Stil deutsches Schwarzgeld in die Schweiz transferiert, haben das Zeug zu einem riesigen Skandal.

Noch ist gar nichts bewiesen. Aber das Vorgehen der Behörden und Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) ist derart blamabel, dass für die Öffentlichkeit die Schuldfrage längst geklärt ist. Nichts passt als Kontrast besser zum katastrophalen Image der Großabkassierer und politisch einflussreichen „Bankster“ als die Geschichte vom armen Gustl. Interne Dokumente der Bank sollen ihm bereits recht geben. Das ist zu wenig. Die ganze Wahrheit gehört auf den Tisch.