Meinung

Die Fußball-Welt der FIFA: Europa steht im Abseits

Wissen Sie noch, wie das WM-Finale 2018 ausging, das Spiel der Spiele im Männer-Fußball alle vier Jahre? Die Erinnerungen verblassen schnell, doch es gibt immerhin einen, der noch an den gemeinen Fußballfan denkt und künftige Gedächtnislücken gar nicht erst entstehen lassen will: Gianni Infantino, der FIFA-Präsident.

Warum auch sonst sollte der Schweizer für eine Weltmeisterschaft alle zwei Jahre, natürlich mit 48 statt 32 Teilnehmern, werben?

Man weiß natürlich längst, dass es Milliarden andere Gründe gibt für Infantino und die FIFA, den Ball noch ein bisschen öfter rollen zu lassen. Bares für Rares? Der Weltsport scheint nach anderen Gesetzmäßigkeiten zu funktionieren.

Europa im Abseits

Das Image des Weltverbandes mag mit der Endrunde in der Wüste im Winter extrem gelitten haben, doch die Vereinskasse in Zürich hat geklingelt – und zwar so sehr wie noch nie. Vier Milliarden US-Dollar wurden alleine für die weltweiten Fernsehrechte überwiesen, die umfangreichen Sponsorenpakete waren allesamt erstmals bereits vor Turnierstart verkauft.

Bei den offiziellen Partnern des Weltverbandes zeigt sich, wie der wirtschaftliche und politische Einfluss der Europäer sukzessive geringer wird. Mit Adidas scheint nur noch ein Unternehmen vom alten Kontinent auf. Der Rest kommt aus den USA, Asien und – natürlich – aus Katar. Das Emirat hat in vielerlei Hinsicht gezeigt, was alles möglich ist bei einer Sportveranstaltung. Geld macht vieles leichter, aber auch immer einiges kaputt.

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