Architektur-Pionierinnen seit 1919
Von Ulla Grünbacher
Lange Zeit war das Planen von Immobilien Männern vorbehalten, schließlich hat es bis 1919 gedauert, bis Frauen an der TU Wien Architektur studieren durften – und das auch nur dann, wenn sich kein Mann für den Studienplatz gefunden hat. In den 1920ern und 30ern promovierten schließlich die ersten Frauen. Erst Jahre später, mit der Star-Architektin Zaha Hadid, gab es ein internationales Vorbild, das jungen Planerinnen Mut machte.
Seitdem hat sich einiges geändert – aber vieles gibt es noch zu tun. Noch bekommt Frau Architekt nicht dieselben Chancen wie ihre männlichen Kollegen. Fast 80 Prozent aller Architekturschaffenden in Österreich sind Männer. Und das, obwohl mehr als 50 Prozent der Architekturabsolventen Frauen sind.
Am Können scheitert es keineswegs, das belegen die Projekte jener herausragenden Architektinnen aus dem In- und Ausland. Sie alle sind engagierte und erfahrene Planerinnen, die an Universitäten lehren, dort ihr Wissen und in gewisser Weise auch ihr Zepter weitergeben – und so darauf schauen, dass die nächste Generation, die nun in Ausbildung ist, es noch stärker schafft, in die erste Reihe vorzudringen.