Lifestyle/Sommer

Ein Nervenkitzel

„Für uns gibt es nichts Besseres, als hoch oben auf einem Berg zu stehen, der Wind im Gesicht und die Vorfreude auf eine coole Abfahrt.“Am wohlsten fühlen sich die Anita und Caro Gehrig im steinigen und steilen Gelände auf zwei Rädern. Die Enduro-Mountainbike-Fahrerinnen aus der Schweiz beweisen seit Jahren, dass dieser adrenalingeladene Sport keine reine Männerdomäne ist.

Dafür begeistert hat sie ursprünglich ihr Bruder. Als der im Jahr 2003 an der Weltmeisterschaft im Cross Country (Anm.: eine Mountainbike-Disziplin) teilnahm, sahen die beiden das erste Mal ein Rennen live. „Wir wussten gleich– das müssen wir ausprobieren!“ Die Faszination hat sie seither nie mehr losgelassen.

Zuerst geht es bergauf, um dann im rasenden Tempo über schmale Wanderwege wieder hinunterzufahren. „Das Ausloten der Grenzen fasziniert uns. Vor allem im Enduro muss man sehr konstant unterwegs sein, so ein Rennen zieht sich ja sehr oft über zwei Tage.“ Die Strecken kann man zwar einmal abfahren, jedoch reicht das nur, um sich die Schlüsselstellen zu merken. Somit sind schnelle intuitive Entscheidungen im Rennverlauf notwendig. Natürlich spielt da auch der Nervenkitzel mit.

„Als Adrenalin-Junkie bezeichnen würde ich mich aber nicht. Was wir machen, ist meine Passion und Leidenschaft, bei der ich durch Aberhunderte Stunden einfach sehr gut darin geworden bin“, sagt Anita Gehirg. Mit Leben am Limit habe das nichts zu tun.

Im Rennmodus erreicht man so eine hohe Konzentration, da verwundert es mich manchmal schon selbst, wie viel schneller ich fahren kann.


Mittlerweile können die beiden vom Sport leben, bis dahin war es ein langer Weg. Und der führte sie um die gesamte Welt, zuletzt nach Kolumbien, Frankreich und Chile.

Auf der sicheren Seite bleiben sie mit viel Fleiß und vielseitigem Training, wie sie selbst sagen: „Im Kraftraum verbringen wir viele Stunden, ein guter Muskelpanzer kann einen oft vor Schlimmerem bewahren.“

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