Das lesen Sie in der nächsten freizeit-Ausgabe
Am 15. Juni geht es in der KURIER freizeit-Ausgabe um Erika Pluhars Traumort Portugal, das Fliegenfischen, eine Millionenshow auf Rädern, heimliche Zwänge und Urlaubsspaß mit Schlauchbooten.
Mein Freund Günter. Geduld war nie seine Stärke. Einmal nahm er mich mit, in sein Paradies. In sein gepachtetes Fischwasser. Kaum hatte er die Rute ausgeworfen, verwandelte sich Günter, der Hektiker, in Günter, den ausgeglichenen Angler. Die Welt um ihn war plötzlich völlig unwichtig. Fische fangen, sonst nichts. Das leise Plätschern des Wassers, kleine Kreise tauchen an der Oberfläche auf, ein Zander schnappt nach Luft. Längst hat Angeln das Stigma von spießig und langweilig verloren. Immer mehr Menschen sehnen sich nachr uhigen Stunden am Ufer. Allerdings sind für Angler auch schwierige Zeiten angebrochen. Früher reichte es, lange Arme zu haben, um zu zeigen, wie groß die Trophäe war. Heute wird auf YouTube exakt jedes Detail eines neuen Rekordfangs dokumentiert. Wie jener 2,45-Meter-Gigant, der 2007 in Wien mit einem 8/0er Rundkopf-Jig gefangen wurde. Der Wels gilt bis heute als der im deutschsprachigen Raum größte mit einer Angel gefangene Fisch. Welsrekord.
michael.horowitz@kurier.at